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Helikopter-Eltern halten ihre Kinder von allen Konflikten fern, die diese mit Gleichaltrigen haben könnten. Wenn diese Kinder älter werden, wissen sie nicht, wie man Konflikte untereinander oder unter Kollegen und Vorgesetzten löst.
Diese verwöhnten jungen Menschen werden erschüttert sein, wenn sie Wettkämpfe verlieren, Bewerbungsgespräche vermasseln oder gekündigt werden. Sie werden nicht verstehen, wie viel Mühe tatsächlich notwendig ist, um in der Arbeitswelt ein Gewinner zu sein.
Diesen jungen Leuten fehlt es an Kompetenz und Handlungsfähigkeit, da sie nie ein Problem selber überwinden oder ein Projekt eigenständig abschließen mussten. Sie erwarten, dass andere Personen dies für sie übernehmen, so wie es ihre Eltern immer taten. Im Grunde können sie nicht selber denken und handeln.
Helikopter-Erziehung flößt Kindern eine Reihe schlechter Eigenschaften ein. Die Kinder wachsen mit großen Erfolgserwartungen auf, unabhängig davon, wie viel Zeit und Energie sie darauf verwenden, sie fühlen sich zu bevorzugter Behandlung berechtigt — nichts davon wird bei ihren Kollegen oder Vorgesetzten gut ankommen.
Hört auf, die Kinder zum Vorstellungsgespräch zu begleiten
Wir ziehen eine Generation mit trotzigen und unselbstständigen Erwachsenen groß.
In einem Bewerbungsgespräch könnten potenzielle Arbeitgeber abgeschreckt werden von der übermäßigen Erwartungshaltung der jungen Person oder alarmiert aufgrund des Fehlens grundlegender Kompetenzen.
Die generelle Aura von Unwissen und Inkompetenz, die der junge Mensch ausstrahlt, in Kombination mit der Erwartung von unmittelbarer und substanzieller Belohnung unabhängig von Leistung sind schnell der Todesstoß in einem Bewerbungsgespräch für eine gute Position.
Wenn Eltern entscheiden, ihren Nachwuchs in den 20ern zu einem Bewerbungsgespräch zu begleiten, untergräbt dies jegliches Vertrauen des Arbeitgebers in den potenziellen Arbeitnehmer. „Warum“, so dürfte sich der Arbeitgeber fragen, „sollte ein Arbeitsuchender Mama oder Papa mitbringen, es sei denn, diese junge Person ist mehr Kind als Erwachsener?“.
Auch auf kleineren Ebenen legen Helikopter-Eltern ihre Kinder lahm. Das erwachsene Kind von Helikopter-Eltern wird seine Kaffeepause einlegen und dann aus dem Pausenraum spazieren, ohne seinen Müll weggeräumt oder seine Tasse gespült zu haben. Natürlich wird das Spannungen zwischen den Kollegen fördern.
Diese jungen Leute erwarten „jemanden“, der hinter ihnen herräumt, genauso, wie ihre Unordnung immer beseitigt wurde, als sie noch Kinder waren. Sie sehen nicht, dass dort niemand mehr ist, der hinter ihnen herläuft und ihren Müll wegmacht, ob leibhaftig, zwischenmenschlich oder professionell.
Millennials haben vermehrt Depressionen
Helikopter-Eltern erziehen Kinder, die später zu Depressionen neigen.Shutterstock
In einem „QebPsychology“-Artikel von Barb Nefer heißt es, dass „die Millennials stark von Depressionen betroffen sind. Einer von fünf jungen Arbeitnehmern hat bereits Depression im Job erlebt — im Vergleich zu nur 16 Prozent der Generation X und Babyboomer“.
Nefer führt weiter aus, dass nach einem „Whitepaper von Bensinger, DuPont & Associates, die Millennials im Job weniger funktionieren und häufiger krank sind und Konflikte und Zwischenfälle ansteigen“, was alles zu einer „beeinträchtigten Leistung im Job“ führen kann.
Laut eines Artikels von Brooke Donatone in der „Washington Post“ hat eine Studie im „Journal of Child and Family Studies aus dem Jahr 2013 gezeigt, dass College-Studenten, die Helikopter-Eltern hatten, häufiger an Depressionen erkrankten“.
Im „Washington Post“-Artikel heißt es weiter, dass „stark kontrollierende Erziehung in Konflikt mit der Entwicklung von Autonomie und Können steht. So führt überbeschützende Erziehung zu erhöhter Unselbstständigkeit und verminderter Fähigkeit, Aufgaben ohne die elterliche Betreuung zu erledigen.“
Aus dem oben zitierten Artikel geht klar hervor, dass Helikopter-Erziehung zu einer wachsenden Zahl von an Depressionen leidenden jungen Menschen beiträgt und außerdem die Unfähigkeit, am Arbeitsplatz optimal zu funktionieren, fördert.
Hinterfragt eure Einstellung zur Erziehung
Wenn ihr Eltern seid, die wollen, dass der Nachwuchs als Erwachsener erfolgreich ist, dann müsst ihr jegliche Tendenz zur Helikopter-Erziehung bei euch selbst und bei eurem Partner unbedingt jederzeit kritisch hinterfragen.
Sein Kind zu lieben, bedeutet, es zu führen, zu beschützen und zu unterstützen. Es bedeutet nicht, es zu ersticken, zu überbeschützen, oder ihm so viel abzunehmen, dass es nie lernen kann, eigenständig zu denken, mit Herausforderungen klarzukommen oder mit Enttäuschungen und Misserfolgen umzugehen.
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